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Neubau: Der TSV stellt die Weichen

Neubau von Vereinsheim und Tennishalle an bisheriger Stelle und in hochwassersicherer Bauweise: Diese Grundsatzentscheidung haben die Mitglieder des TSV Rohrbach am Sonntagabend in einer außerordentlichen Versammlung beschlossen. Einstimmig und nach kurzer, aber informativer Debatte.

Seit Jahren befasst sich der Sportverein mit der Zukunft seiner maroden Gebäude. Aber wirklich voran ist bisher nichts gegangen. Das Juni-Hochwasser beschleunigt nun aber alles.

Vor dem Eindruck einer zerstörten Tennishalle und eines mehr denn je vor sich hin schimmelnden Kabinentrakts im Untergeschoss des TSV-Heims waren sich die Mitglieder nach einführenden Erläuterungen von Präsident Robert Maier, Bürgermeister Christian Keck (SPD) und der Abteilungsleiter Pierre Atlihan (Fußball) und Patrick Ermert (Tennis) schnell einig: Da ist nichts mehr zu retten, zum Glück wurde die bereits angestoßene Sanierung des Heims noch nicht gestartet – und es gibt nur einen Weg in die Zukunft. Keck machte deutlich,

dass es für eine Absiedelung des Sportgeländes keine Flächen gebe, dass Sanierung im Hochwassergebiet

Geldverschwendung sei – und eine an Hochwasser angepasste Bauweise der nachhaltigste Weg.

 

Nach einer Rückschau auf die Hochwassertage mit vielen Danksagungen an Gemeinde und Fluthelfer sowie den Wiederaufbau durch Dutzende anpackende Mitglieder gab es gute Nachrichten: Keck stellte sich fest hinter die Vereinbarung, wonach die Gemeinde 30 Prozent der Kosten übernehmen werde. „Diese Solidarität sind wir dem Verein schuldig, wenn er das Hochwasser schon für die dadurch geschützten Wohngebiete abfängt“, sagte er. Die erste Begehung durch Gutachter der Versicherung ist zudem erfolgt und verlief offenkundig positiv für den TSV. Dessen Führungsmannschaft will diesen Rückenwind nun für die Neubaupläne ausnutzen. „Wir lassen jetzt keine Zeit verstreichen, planen mit Vollgas drauflos, klären die Fördertöpfe, stellen entsprechende Anträge und prüfen die Möglichkeiten der Finanzierung – und dann packen wir’s an“, versicherte Maier. Und für den Übergang „müssen wir wohl alle etwas enger zusammenrücken“, ergänzte er und spielte damit auf anstehende Interimslösungen an: etwa Kabinencontainer.

Quelle: Pfaffenhofener Kurier, Patrick Ermert